CD, Victory Records
Es ist mal wieder soweit. Ein weiteres Emmure Release steht an. Hat eigentlich irgend jemand mitgezählt, das wievielte Album es mittlerweile ist? Laut Adam Riese ist “Slave To The Game” die fünfte Auskopplung der Band in Albumform. Doch was wird uns erwarten?
Tracklist:
01. Insert Coin
02. Protoman
03. She Gave Her Heart To Deadpool
04. I Am Onslaught
05. Bison Diaries
06. Poltergeist
07. Cross Over Attack
08. Umar Dumps Dormammu
09. Blackheart Reigns
10. MDMA
11. War Begins With You
12. A.I.
Klären wir kurz ab, womit man Emmure generell verbindet. Richtig, mit tiefem Midtempo-Gemoshe, das jeden Subwoofer auf die Probe stellt. Dazu teils mysteriös klingenden Gitarrenmelodien gepaart mit noch ein paar “spacigen” Sound- und Gitarreneffekten, die das Ganze abrunden. Letztere tauchten seit dem Erscheinen des Albums “Felony” von 2009 immer öfter auf. Natürlich stellt sich wie bei jeder Scheibe dieser Band die Frage, ob das neue Zeug denn an das Hitpotenzial ihrer Debut-Platte “Goodbye To The Gallows”, die sie zurecht zu echten Senkrechtstartern machte, rankommen kann. Auf diese Frage wird im Weiteren eingegangen. Die fünf Mannen um Frontmann Frankie Palmeri fanden sich nach dem durchaus erfolgreichen letzten Output “Speaker Of The Dead” wieder mit dem Produzenten Joey Sturgis zusammen, um ihr Label Victroy Records weiterhin durch starke Präsenz zu vertreten. Besetzungswechsel gab es diesmal nur an den Drums. Marc Castillo (Ex-Between The Buried And Me, Bury Your Dead) übernimmt den Platz von Mike Kaabe, der nach mehreren Konflikten die Band auf eigenen Wunsch verlassen hat.
Das Album beginnt mit dem Intro “Insert Coin”, das lediglich aus Geräuschen zusammengesetzt ist, um der Thematik des Albumnamens gerecht zu werden. Das Spiel kann also beginnen! Es folgt der Song “Protoman”, der bereits als Preview zum Download bereitgestellt wurde. Er gibt an, in welche Richtung das Album weitergehen wird. Außerdem konnte man im Internet bereits einen weiteren Höreindurck durch “I Am Onslaught” bekommen. Der zugegeben epische Breakdown zur Mitte des Tracks wird mit den spoken words “No One Is Safe!” eingeleitet, die sich im weiteren Verlauf geschrien wiederholen. Bis auf diesen Part bleibt jedoch leider auf lange Sicht nichts von diesem Song so richtig in Erinnerung. Zu sehr ähneln sich die Songs auf der Platte. Dies könnte man auch als generelles Problem der Band konstatieren.
In der Mitte der Tracklist wird das Album durch das imposante Interlude bzw. Snippet (oder wie auch immer man es nennen möchte) “Poltergeist” geteilt. Dieses könnte auch genauso gut als Hintergrundmusik eines dramatischen Filmtrailers bzw. als zukünftiges Live-Intro gewählt werden. Mit “Cross Over Attack” folgt genau darauf der absolute Hit von “Slave To The Game”. Das Intro, welches zugleich als Chorus fungiert, verleitet jeden halbwegs Metalcore/Hardcore interessierten Menschen zum 2-Steppen.
Die nächsten Songs zeigen wieder einmal die Einflüsse von Emmure auf. “Umar Dumps Dormammu” würde auch als überdurchschnittlich langsamer Track von KoRn durchgehen. “MDMA” hingegen erinnert mich persönlich stellenweise sehr an die guten alten Deftones. Die fast durchgängige progressive Gitarrenmelodie verdeutlicht, dass die Band immer noch dazu im Stande ist, musikalisch an ihr Debut anzuknüpfen. “Blackheart Reigns” unterstreicht diese Behauptung nochmals. “A.I.”, der letzte Song des Albums, klingt nach einer Vertonung des ultimativen Endzeitszenarios, in dem die Menschheit von einer außerirdischen Spezies erobert wird. Wer das nicht glaubt oder es zu übertrieben formuliert findet, sollte sich das Lied unbedingt anhören und darauf einen besseren Vergleich finden.
FAZIT: Es bleibt also festzuhalten, dass sich die wahre (mittlerweile teils versteckte) Klasse von Emmure erst ab der zweiten Hälfte des Albums “Slave To The Game” zu erkennen gibt. Das ist meines Erachtens in Anbetracht der Tatsache, dass sie “es” ja eigentlich können, sehr schade. Da Empfindungen aber subjektiv sind und die letzten Releases der Band durchaus viele Anhänger begeistern, sowie neue Fans generieren konnten, ist das aber nicht weiter tragisch. Man kann eben nicht jeden zufrieden stellen. Somit bleibt für mich weiterhin nichts anderes übrig als, bis auf einige Ausnahmen, weiterhin Emmure’s erste Platte “Goodbye To The Gallows” abzufeiern. In diesem Sinne: Game Over! Please insert coin.
Written by Mark Chadha
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